Fluorid: Schutz für die Zähne

Fluorid ist ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Mundhygiene. Es bildet eine Schutzschicht auf den Zähnen und beugt Karies, Zahnfleischentzündungen und andere Zahnerkrankungen vor. Außerdem ist bekannt, dass Fluorid den Zahnschmelz stärkt und die Zähne widerstandsfähiger gegen Säuren macht.

Informieren Sie sich in diesem Blogartikel über die wichtigsten Fragen zum Thema Fluorid:

  1. Wie wichtig ist Fluorid für unsere Zähne?
  2. Was ist eine Fluoridierung beim Zahnarzt?
  3. Was bewirken Fluoride?
  4. Mythen über Fluorid
  5. Was passiert bei zu viel Fluorid?
  6. Fluorid – Fazit

Wie wichtig ist Fluorid für unsere Zähne?

Für unsere Zähne übernimmt Fluorid als natürlicher Bestandteil eine wichtige Funktion. Es ist ein Schutzschild gegen Karies, das sich wie eine Art Schutzfilm um die Zähne legt. Säure wird durch den Zahnschmelz neutralisiert, die Mineralien bleiben im Zahnschmelz vorhanden. Es ist wichtig, dass man Fluorid täglich zu sich nimmt. Entweder durch Lebensmittel oder durch das äußerliche Auftragen beim Zähneputzen. Für letzteres kommen beispielsweise fluoridhaltige Zahnpasten oder die Fluoridierung beim Zahnarzt infrage.

Fluoridhaltige Zahnpasta für starke Zähne.

Was ist eine Fluoridierung beim Zahnarzt?

Unter Fluoridierung beim Zahnarzt versteht man eine der Hauptmaßnahmen zur Vorbeugung von Karies. Wenn Fluorid auf die Zähne aufgetragen wird, stärkt das den Zahnschmelz. Dadurch wird ein Kariesbefall unwahrscheinlicher. Aber auch die Behandlung von Heiß-, Kalt-, Süß-, und Sauerempfindlichkeiten der Zähne können Fluoride unterstützen.

In der Regel wird nach einer professionellen Zahnreinigung Fluoridlack dünn auf die Zähne aufgetragen. Denn wenn Verfärbungen oder Zahnbelag entfernt wurde, kann das Fluorid schnell wirken und den Schutzfilm aufbauen. Bei einem erhöhten Kariesrisiko kann es sinnvoll sein, die Zähne zu Hause mit Fluoridlacken oder Fluoridgelen zu behandeln.

Was bewirken Fluoride?

Fluorid hält die Zahngesundheit aufrecht. Zu den positiven Effekten zählen unter anderem:

  • Unterstützung bei der Remineralisation

Fluoride helfen nachweislich dabei, Kalziumphosphate schneller in den Zahnschmelz einzubauen. Dadurch verkürzt sich die Zeit für die Bakterien, vorhandenen Schwachstellen für die Vermehrung zu nutzen. Das Risiko für Karies sinkt.

  • Einlagerung in den Zahnschmelz

Durch die Aufnahme der Fluoride in den Zahnschmelz kann auf Säure reagiert werden. Einer beginnenden Demineralisierung kann entgegengewirkt werden.

  • Schutzfilm durch Gel oder Zahnpasta

Die in Zahnpasta oder Gel enthaltenen Fluoride bilden einen Schutzfilm auf den Zähnen. Der Zahnschmelz ist unempfindlicher gegenüber Säuren oder Mikroorganismen.

  • Zerstören den Stoffwechsel von Bakterien

Die Säureproduktion wird durch das Eindringen in die Bakterien gehemmt.

Mythen über Fluorid

Die oben aufgezählten positiven Aspekte unterstreichen die Notwendigkeit von Fluorid für die Zähne. Dennoch halten sich einige Mythen hartnäckig:

  • Fluorid schadet den Milchzähnen: Gerade Milchzähne sollten regelmäßig mit Fluorid gereinigt werden. Hierfür sollten spezielle Kinderzahncremes verwendet werden.
  • Fluor und Fluorid ist das Gleiche: Fluorid ist ein gesundes Spurenelement. Fluor hingegen ein giftiges und ätzendes Gas.
  • Gefahr der Überdosis durch Nahrung: Nein, denn durch unsere Nahrung nehmen wir nicht genügend Fluorid zu uns. Auch bei der Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta oder Gelen bzw. bei Fluoridierung besteht keine Gefahr der Überdosis.
  • Unser Trinkwasser enthält genug Fluorid: Nein, denn in Deutschland ist im Wasser nur wenig Fluorid enthalten.
  • Mit fluoridhaltiger Zahnpasta erkrankt man nie an Karies: Hier spielen auch weitere Faktoren eine Rolle. Denn der Genuss von zucker- oder säurehaltigen Getränken, nachlässiges Zähneputzen oder eine unregelmäßige Zahnprophylaxe können Karies fördern.

Wie viel Fluorid ist für einen gesunden Schutzfilm notwendig?

Die optimale Dosis an Fluorid beträgt l 0,05 mg/kg Körpergewicht pro Tag. Das heißt, dass Kinder weniger Fluorid als Erwachsene brauchen.

Eltern sollten deshalb die Zahnpasta ihrer Kinder unbedingt dosieren. Für Kinder unter zwei Jahren sollte nur eine reiskorngroße Menge verwendet werden. Ab zwei Jahren kann eine erbsengroße Menge auf die Zahnbürste gegeben werden.

Ab dem sechsten Lebensjahr kann die fluoridierte Kinderzahncreme durch eine Erwachsenen-Zahncreme mit 1450 ppm umgestellt werden. Sogenannte Junior-Zahncremes mit ansprechendem Geschmack erleichtern den Umstieg. Einmal wöchentlich wird die Verwendung eines hoch konzentrierten Flouridzahngels empfohlen (Fluoridgehalt 12.500 ppm).
Grundsätzlich ist die Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta ausreichend. Eine gleichzeitige Verwendung von Fluoridtabletten, gerade in den ersten Lebensjahren, ist in der Regel nicht notwendig.

Was passiert bei zu viel Fluorid?

Auch wenn die Fluoridierung der Zähne zur Prophylaxe beim Zahnarzt dazugehört, gibt es trotzdem ein Zuviel. Säuglinge und Kleinkinder sind in der Regel häufiger von einer Überdosierung betroffen.

Obwohl es den Zahnschmelz stärkt, können mehr als 1,5 mg pro Tag auch Schäden verursachen. Dann spricht man von einer sogenannten Zahnfluorose. In diesem Fall lassen sich an den Zähnen weiße Verfärbungen erkennen. Derartige Erscheinungen sind aber völlig harmlos.

Sollte weiterhin eine erhöhte Menge Fluorid aufgetragen oder eingenommen werden, können Knochen brüchig werden. Eine Vergiftung durch Fluorid ist allerdings sehr unwahrscheinlich. Sie kann eintreten, wenn mehr als 5 mg pro Kilogramm des Körpergewichts aufgenommen wird.

Fluorid - Fazit

Fluoride sind kein Allheilmittel. Karies ist keine Erkrankung, die durch Mangel an Fluorid entsteht. Sie sind neben der Ernährung, regelmäßiger Kontrolltermine und der richtigen Zahnpflege eine wichtige Säule Ihrer Zahngesundheit. Gerne steht Ihnen das Team der Zahnvilla Wassenberg für Fragen zum Thema Fluorid zur Verfügung.