Bleibendes Gebiss – Nachfolger der Milchzähne

Nach dem temporären Gebiss, dem Milchzahngebiss, folgt das bleibende Gebiss. Seine Hauptaufgabe ist die Zerkleinerung der Nahrung. Indirekt stärkt das natürliche Gebiss aber auch, durch eine regelmäßige und richtige Belastung des Kieferknochens, den Aveolarknochen. Dadurch wird einem Knochenabbau auf natürliche Weise vorgebeugt.

Wie viele Zähne hat ein bleibendes Gebiss?

Das bleibende Gebiss besteht aus bis zu 32 Zähnen. Es ersetzt die ersten Zähne, die Milchzähne. Diese fangen mit ungefähr sechs Jahren an auszufallen. Dann brechen die bleibenden Zähne aus dem Kieferknochen hervor. Zu den bleibenden Zähnen zählen:

  • Acht Schneidezähne (Incisivi)
  • Vier Eckzähne (Dens Caninus)
  • Acht kleine Backenzähne (Prämolaren)
  • Acht große Backenzähne (Molaren)

Zu den 28 Zähnen können noch vier Weisheitszähne kommen. Diese liegen am hinteren Ende des Kiefers. Nicht jeder Erwachsene verfügt über Weisheitszähne. Manchmal sind diese zwar im Kiefer angelegt, brechen aber ein Leben lang nicht durch. Dadurch haben Menschen im Schnitt zwischen 28 und 32 Zähne.

Wann fallen die ersten Backenzähne aus?

Meistens sind es die Backenzähne, die zuerst durch bleibende Zähne ersetzt werden. Da dies meist im Alter von sechs Jahren passiert, werden diese auch Sechs-Jahres-Molaren genannt. Diese brechen am Endpunkt des Kiefers aus. Dadurch wird ein Wackeln der verbleibenden Milchzähne ausgelöst.

Die im Kieferknochen herangewachsenen bleibenden Zähne drücken nun in Richtung Mundhöhle. Durch den ausgeübten Druck lösen sich die Wurzeln der darüberliegenden Milchzähne. Als Folge fallen diese aus.

Nach den Backenzähnen sind die mittleren Schneidezähne meistens die zweiten bleibenden Zähne. Danach brechen die seitlichen Schneidezähne durch. Dann herrscht häufig erst einmal Ruhe. In dieser Zeit existieren sowohl Milch- als auch bleibende Zähne im Kiefer.

Dabei nehmen die verbleibenden Milchzähne eine wichtige Rolle. Eckzahn und Backenzähne bilden zusammen die sogenannte Stützzone. Sie halten Platz für ihre bleibenden Nachfolgerzähne frei.

Aufgaben der bleibenden Zähne

Die 28 Zähne des bleibenden Gebisses übernehmen verschiedene Aufgaben. Die Frontzähne, Schneide- und Eckzähne, zerschneiden die Nahrung. Die Zerkleinerung der Mahlzeit erfolgt durch die kleinen vorderen Backenzähne, das feine Zermahlen die großen Backenzähne.

Aber auch zum Sprechen werden die bleibenden Zähne benötigt. Sie stehen in engster Verbindung zur Sprachbildung. Fehlen Zähne wird die Aussprache meist undeutlich. Aber auch aus ästhetischer Sicht sind lückenlose Zahnreihen von Bedeutung. Mit zunehmendem Alter kommt es zur Abnutzung, auch Abrasion, der Zähne. Der Grad der Abrasion ist dabei abhängig von Art der Nahrung, Grad und Dauer der Beanspruchung sowie Bissart, Kauart und Widerstandsfähigkeit des Zahnschmelzes.

Nicht nur aus ästhetischer Sicht, sondern auch aus zahnmedizinischer Sicht kann bei Verlust des bleibenden Gebisses die Implantologie gesunde Lösungen schaffen.